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Das war mal!*
Das 9 Euro-Ticket-Chaos
*eigener Marketingname
Das war auch mal:
Neues Innenraum-
konzept für VHH-Busse
Übersicht Das war mal!
Auch ein Thema:
Treppeneröffnung
am Hamburger Hbf
Die Mobilitätswende mit dem 9-Euro-Ticket am Hamburger Hauptbahnhof




































Sonderzug von Berlin
nach Meseritz

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Vorstellung vom
NGTDXDD in Dresden

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Alles schön, alles neu, alles toll, neues HVV-Logo
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Baureihe 490
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Elbbrücken

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Die Inbetriebnahme
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Der 472 262 wird
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Fährhafen Mukran
Nord Stream Röhren


Neues
Innenraum-
raumkonzept
für VHH-Busse

Vom ESTW zum
DSTW Digitalisierung
bei der Hamburger
S-Bahn

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Endlich, die Mobilitätswende ist da! Das 9-Euro-Ticket machte es möglich das Züge seit der Corona-Pandemie überfüllter sind wie vor dem Beginn der Corona-Pandemie. Am Pfingstwochenende 2022 kam hier ein Eilzug (RE) aus Lübeck im Hamburger Hauptbahnhof an. Zu den Fahrgastmassen die ausgestiegen sind quetschen sich die Fahrgäste welche in die Gegenrichtung zurück nach Lübeck fahren wollen. Züge die hier im 30- oder 60-Minuten-Takt fuhren, hätten hier auch im 10-Minuten-Takt fahren können. Es mangelt der Bahn heute auch an Reserven, die Züge werden auch nicht mehr verkürzt oder geschwächt, ausser man fährt vielleicht mit Triebwagen. Bahnsteige von vielen Bahnhöfe wurde so verkürzt das dort ausserplanmässig keine längeren Züge mehr halten können. Das hier auf dem Foto sind keine oder fast keine Berufspendler, es sind Tagesausflügler, Urlauber oder einfach Spass-Reisende. Die von der Regierung vorgesehene Entlastung hoher Energiekosten zeigt sich hier ganz deutlich, wenn Bahn fahren günstig ist wird es auch angenommen und man fährt einfach mal wohin, wo man sonst nicht hinfährt. Und wäre es dauerhaft günstig, würden sich die Verkehrsströme sicherlich auch entzerren.

Das zukunftsweisende Wiener-Modell mit einer 365-Euro-Jahreskarte für ein ganzes Jahr, also ein Euro pro Tag den ganzen Nahverkehr in Wien nutzen zu können wäre sicherlich eine bessere Entlastung gewesen statt die Belastung in überfüllten Zügen zu reisen oder wegen überfüllter Züge nicht mehr zur Arbeit zu kommen. So ginge die Mobilitätswende sicherlich besser!

Digi Foto: IMG_8306.JPG
Digi Fotos: 0345 (D4/D6/#+22)
Foto: Lars Brüggemann

Interner Vermerk: Dieses Foto ist noch unter einem anderen Dateinamen online.

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Bildband - Die Straßenbahnlinie 8 in Dresden von Hellerau in die Südvorstadt

Bildband - Die Straßenbahnlinie 8 in Dresden von Hellerau in die Südvorstadt
- 6 - : Der Bildband - Die Straßenbahnlinie 8 in Dresden von Hellerau in die Südvorstadt von Lars Brüggemann, zeigt die Linie 8 von Hellerau bis in die Südvorstadt. Gezeigt wird die Linie 8, von Haltestelle zu Haltestelle auf mehr als 100 Seiten. Die Linie 8 von Hellerau in die Südvorstadt über den Postplatz und vorbei am Hauptbahnhof ist 13,3 Kilometer lang. Sie fährt zwischen den Haltestellen Am Hellerand und Infineon Süd auf einem eingleisigen Abschnitten und durch einen Wald. Die Streckenabschnitte durch den Wald und über die Augustusbrücke dazu durch die Sophienstraße entlang der Semperoper und dem Zwinger bis zum Postplatz sind die schönsten Abschnitte auf der Linie 8. Auch sonst wird die Fahrt nicht langweilig, überall gibt es was zu sehen. Auf der Linie 8 setzt die DVB gewöhnlich den NGTD8DD ein, die kurzen Niederflurwagen mit den Nummern 2601 bis 2640. Diese Wagen prägen das Bild der Linie 8. Zu sehen sind aber auch noch Tatra-Einsätze auf der Linie 8.

Erhältlich direkt beim Verlag und im Buchhandel:

Paperback, 114 Seiten
ISBN-13: 9783755707066
Preis: 24,90 Euro
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Lars Brüggemann

Das 9 Euro-Ticket-Chaos

Das 9 Euro-Ticket war eine Idee und Erfindung die im Bundestag zu Stande kam. Ein Entlastungspaket für steigende Energiekosten bedingt durch den Krieg von Russland gegen die Ukraine sollte her, neun für neunzig, 9 Euro für einen Monat, 90 Tage. Das wurde dann nach und nach beschlossen ohne das man sich vorher darüber wirklich Gedanken gemacht hat oder gar mal mit Experten gesprochen hat, wie man so etwas umsetzen könnte und was die Verkehrsunternehmen und -Verbünde dazu denn sagen und wie sie meinen so etwas umsetzen zu können. Nun begannen sich Verkehrsverbünde Gedanken zu machen wie man das umsetzt und zunächst sollten ein 9 Euro-Ticket nur für einen Verbund gelten. Doch dann kam die Frage auf, was ist großen und kleinen Verbünden und Gegenden wo es nicht einmal Verkehrsverbünde gibt oder wenn Berufspendler gar durch zwei Verkehrsverbünde fahren. Nach etwas hin und her sollte es dann deutschlandweit gelten, nur für den Nahverkehr, der heilige Fernverkehr wurde ausgenommen. Es dauerte nicht lange bis Zeitrungsredakteure feststellten da kann man ja für 9 Euro einen Monat lang quer durch Deutschland fahren. Es wurden unzählige Artikel über Reiseempfehlungen geschrieben. Erste Warnungen vor überfüllten Zügen in denen nicht mehr alle Fahrgäste mitkommen und vor Zügen die von der Bundespolizei geräumt werden müssten, wurden laut. Auf der edlen Ferieninsel Sylt machte man sich Sorgen das mit dem 9 Euro-Ticket Billig-Tagestouristen die Insel fluten könnten. Tagestouristen, so hört man, sind auf Sylt sehr unbeliebt weil sie kaum Geld bringen, im Extemfall überhaupt keins wenn sie sich nämlich Essen und Getränke selbst mitbringen. Linke und Punker kamen schnell auf die Idee die Punker-Chaos-Tage auf Sylt wieder aufleben zu lassen. So kam es dann auch, aber ohne das die Polizei die Punker wie früher mal direkt am Bahnhof in Westerland abgefangen hat und gleich wieder in den nächsten Zug aufs Festland setzte. Kritik hagelte es auch bezüglich einer Ungleichbehandlung. Es gibt ländliche Gegenden wo bestenfalls ein Schulbus fährt und es gibt ländliche Gegenden wo überhaupt kein Bus fährt. Die Nordseeinseln die nur mit Fähren erreichbar sind, wurden ausgenommen, das heisst auf den Fähren gilt das 9 Euro Ticket nicht, nach Helgoland sowieso nicht.

Parteien haben ja immer Experten für alles Mögliche. Man möchte meinen um in einer Partei Verkehrsexperte werden zu können reicht es aus mal eine Märklin-Eisenbahn gehabt zu haben oder einen Füherschein zu haben und selbst Auto zu fahren. Die Grünen haben auch einen Verkehrsexperten im Bundestag, Matthias Gastel. Sein Lebenslauf liest sich sehr angenehm: Kaufmännischer Angestellter, Erziehungshelfer, Zivildienst (heute in den Zeiten vom Krieg von Russland gegen die Ukraine würde jeder Grüne sicherlich zur Bundeswehr gehen), Personaldienstleister, BWL-Studium und noch vieles mehr. Berufserfahrung im Bereich Verkehr lässt sich bei ihm nicht so recht finden. Immerhin: Er ist Mitglied bei Greenpeace und im Verkehrsclub Deutschland. Doch man täte Herrn Gastel Unrecht wenn man sagen würde er hätte von der Bahn keine Ahnung, Ahnung hat er davon und das auch nicht zu knapp und er ist der Bahn sehr wohl gesonnen, wenn man nur mal kurz die Suchmaschine Google bemüht. Matthias Gastel schrieb zum 9 Euro-Ticket vor seiner Einführung: "Aus der Aktion sollen sich Angebote für die Dauerhafte Kundengewinnung ergeben". Weiter schrieb Gastel: "Manchmal wird bemängelt, das der Geltungszeitraum für die Neun-Euro-Tickets in die Haupturlaubszeit hinein fällt. Das passt doch! Denn ein starkes Drittel der mit dem Auto gefahrenen Kilometer entfallen auf den Freizeitverkehr. Die Bahnen und Aufgabenträger sollten sich auf eine vermutlich steigende Nachfrage einstellen und versuchen, auf den touristisch besonders beliebten Relationen die Kapazitäten zu erhöhen".

Die durch die Bahnprivatisierung kaputt gesparte Bahn und auf "Länderbahnen" zerstückelte Bahn war damit nun gänzlich überfordert. Jede NE-Bahn ob sie nun Metronom oder Trilex heisst hat kaum Reserven um mal eben fünf Wagen, einen zusätzlichen Triebwagen mehr oder gar einen Gepäckwagen zusätzlich anzuhängen, das kennt man heute nicht mehr. Wie hätte man auch vor der Einfürung vom 9-Euro-Ticket wissen können das gleich zum Juni-Anfang wo das 9-Euro-Ticket startet gerade Pfingsten und dazu noch schönes Wetter ist. Die Regionalzüge waren über Pfingsten überfüllt, Züge mussten von der Bundespolizei geräumt werden, Fahrgäste kamen nicht mit, Fahrräder durften nicht mehr im Zug mitgenommen werden. Die Lektüre von Facebook-Kommentaren waren sehr lehrreich. Berufspendler wollten aufs Auto umsteigen so lange das 9-Euro-Ticket gilt, Berufspendler kamen nicht mehr zur Arbeit weil Züge überfüllt waren oder sie ihr Fahrrad nicht mehr mitnehmen durften.Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwagen oder Menschen mit Rollatoren hatten dann auch keine Chance mehr in überfüllte Züge zu kommen. Das was eigentlich als soziale Entlastung gedacht war, wurde zu einer Spass-, Urlaubs- und Party-Fahrkarte, vielfach für Autofahrer.

Besonders Berufspendler und Stammfahrgäste sind Leidtragende von überfüllten Zügen und in bestimmten Fällen auch selbst Bussen. Folge ist das sie in manchen Zügen und Bussen nicht mehr mitkommen und zu spät oder schlimmstenfalls überhaupt nicht zur Arbeit oder anderen wichtigen Terminen kommen. Nicht zur Arbeit kommen zu können, kann schon für manchen Bürger existenzbedrohend sein, aber sollte das 9-Euro-Ticket nicht eigentlich vorrangig Berufspendler entlasten? Und was ist mit Schülern die nicht zur Schule kommen? Hat der Staat hier nicht eine Fürsorgepflicht? Die Regionalzüge sind besonders auf den Hauptreiserouten und touristisch bedeutsamen Strecken, dort wo auch gewöhnlich paralel Fernzüge wie der IC oder ICE fahren, überfüllt. Nebenbahnen, Bahnen in Gebieten wo kein Fernverkehr stattfindet und auch sonst nicht viel ist, da waren die Züge vielleicht etwas mehr ausgelastet aber keinesfalls überfüllt. Viele nehmen die langen Reisen und Umstiege in Kauf. Da steigen wegen der minimalen Kosten viele Autofahrer auf die Bahn um. Mangels Reserven, sei es an Personal, an Fahrzeugen oder Infrastruktur was alles auf Standardbedarf und darunter kaputt gespart wurde sind die Bahnen und Infrastrukturbetreiber dem Ansturm nicht gewachsen. Vielen Reisenden mangelt es aber auch an sozialer Kompetenz oder überhaupt an dem nötigen Sozialverhalten solche Reisen zu tätigen. Ein Großteil der Regionalzüge, wie besonders Doppelstockwagen, sind nicht für Gepäck ausgelegt. Einige Fahrgäste sehen es als ihr Recht an, Sitzplätze mit ihrem Gepäck zu belegen. Bekanntlich ist es unzulässig Sitzplätze mit Gepäck zu belegen wenn da andere sitzen möchten. Da blockiert schon mal eine Person drei Sitzplätze in einem "Vierer" oder zwei Personen blockieren gleich sechs Sitzplätze für ihr Gepäck. Alte Menschen geben stets an ihre Koffer nicht ins Gepäcknetz zu bekommen. Selbst vor Gewalt schrecken hier manche nicht zurück hier Mitreisenden zu verwehren sich dort hinzusetzen wo ihr Gepäck "sitzt". Fahrgäste die diese Sitzplätze einfordern werden als diejenigen behandelt die sich ordnungswidrig verhalten würden, entsprechend benehmen sich diese rücksichtslosen Fahrgäste. Das Personal in den Zügen das sich darum kümmern müsste, kümmert das gewöhnlich nicht, wenn es hoch kommt machen die mal diesbezüglich eine Durchsage. Es gibt nur wenige Ausnahmen wo Fahrgäste aufgefordert wurden ihr Gepäck von Sitzplätzen zu räumen. Wäre es hier nicht mal eher angebracht darüber nachzudenken besonders dreiste Sitzplatzblockierer von der Beförderung auszuschließen oder wenigstens überhaupt mal konsequent gegen diese vorzugehen? In dieser Corona-Zeit wird auch die Maskenpflicht missachtet. Ein Schnitt von 10, 20 bis 50 Prozent Maskenverweigeren pro Zug gibt es. Zu Maskenverweigererern zählen auch Fahrgäste die ihre Maske unterhalb der Nase, als Kinnwärmer, Ohrring oder sonstwie auf halb acht tragen. Einige drehen sich ihre Maske so kunstvoll zurecht das diese zwar formal Mund und Nase bedecken aber ein Selbst- und Fremdschutz nicht gewahrt ist. Andere tragen ihre Masken seit Monate, selbstverständlich ungewaschen. Wenn Schaffner kommen setzen sich die meisten Maskenverweigerer kurz mal wieder ihre Maske auf und wenn die Schaffnerin weiter geht nehmen sie diese umgehend wieder ab. Das Zugpersonal belässt es gewöhnlich bei Durchsagen oder persönlichen Ermahnungen und wenn es hoch kommt der Androhung vom Ausschluss der Beförderung, was aber nur in den seltensten Fällen durchgesetzt wird. In Ostdeutschland kümmert das Maskenverbot noch weniger, sei es Personal noch Fahrgäste, da kann man als Fahrgast gewöhnlich auch bei der Fahrkartenkontrolle die Maske auch ganz weg lassen. Das Metronom-Personal in Westdeutschland ist bei der Maskenpflicht dagegen schon etwas konsequenter. So sind zahlreiche Sitzplätze mit Gepäck belegt, viele tragen keine Masken und die Züge sind dann noch teilweise so voll, dass Fahrgäste dicht gedrängt stehen müssen und spätestens an Unterwegsbahnhöfen kaum oder wirklich nicht mehr mitkommen. So liebe Bundesregierung, Verkehrspolitiker, Verkehrsverbünde, Bus- und Eisenbahnverkehrsunternehmen, verprellt man sich Fahrgäste und gewinnt keine neuen Fahrgäste. Da ist sämtliches Gerede von "Mobilitätswende" nichts als heisse Luft! Das ist Bahn fahren zum abgewöhnen und führt dazu das sich immer mehr Fahrgäste vom 9-Euro-Ticket verärgert abwenden.

Die Genossin Janine Wissler von der Die Linke klang bei einer Rede im Bundestag am 8. Juli 2022 richtig euphorisch (Quelle 1): "Viele Menschen mit wenig Geld können zum ersten Mal seit Jahren wieder weit weg wohnende Verwandte und Freunde besuchen, Familien werden von den teuren Monatskarten entlastet. 21 Millionen Tickets wurden allein im ersten Monat verkauft. Es gab weniger Staus, und die Zufriedenheit ist nach Angaben des Verkehrsministeriums mit 89 Prozent sehr hoch, und das, obwohl die Bahn das Angebot angesichts der erhöhten Nachfrage kaum ausgeweitet hat. Hier, meine Damen und Herren, besteht dringender Nachholbedarf." Vermutlich hat Frau Wissler nicht mit Berufspendlern gesprochen die täglich mit überfüllten Zügen zur Arbeit fahren müssen oder in diese Züge wegen Überfüllung überhaupt nicht mehr reinkommen, dazu die ganzen Zusatzprobleme wie Zugausfälle, Verspätungen oder gesperrte Bahnsteige. Ebenso hat die Genossin Wissler wohl nicht mit den Werktätigen bei Eisenbahnen gespochen. Die Eisenbahner und natürlich Eisenbahnerinnen sowie neugeschlechtlichen Eisenbahnern gesprochen. Enorme Krankenstände, meist wegen Corona-Infektionen oder Mehrbelastungen dürfte sie als Marxistin doch wohl nicht begrüssen oder zählt das auch zu den 89 Prozent Zufriedenheit? Das Reinigungspersonal hat eine Mehrbelastung, wie auch das Werkstattpersonal. Das mit den weit weg wohnenden Verwandten hätte die Genossin Wissler aber auch näher ausführen können. Endlich können nämlich Geflüchtete mit viel Gepäck und ebenso vielen Kinderwagen ihre Verwandten besuchen und mit Großfamilien quer durch die Republik reisen. Das war ja schon günstig möglich und beliebt mit Länder-Tickets, dem Quer durchs Land Ticket oder Schöne Wochenende Ticket aber jetzt noch günstiger und noch einfacher. Geflüchtete aus der Ukraine nutzen die Möglichkeit Deutschland kennenlernzulernen oder einfach mal in die nächste Stadt zum Einkaufsbummel zu fahren. In den Zügen stoßen Menschen aus verschiedensten Kulturen, Nationen und Kontinenten aber häufig mit derselben Religion aufeinander. Das fördert den kulturellen Austausch und häufig ganz ohne Maske. Kleinkinder kommen hier in den Genuss lange aufbleiben zu dürfen und von morgens früh bis in die Nacht hinein und dabei Deutschland mit der Bahn kennenzulernen. Vor den Mc Donalds Fillialen in den Hauptbahnhöfen bildeten sich mit dem 9-Euro-Ticket riesige Schlangen, Hungriger 9 Euro-Ticket-Reisender, ob das die Menschen mit wenig Geld sind die Frau Wissler meinte?

In der Sommerzeit wo eigentlich erfahrungsgemäss weniger Berufs- und Schulpendler unterwegs sind, stehen bei der Bahn zahlreiche Bauarbeiten an. Eigentlich eine gute Planung, doch so gut wie die Bahn seine Bauarbeiten geplant hat, hat die Bundesregierung eben das 9-Euro-Ticket schlecht geplant. Da fahren auf bestimmten Hauptstrecken mal statt drei, nur ein Regionalzug pro Stunde und zu den Berufspendlern kommen dann noch die Unzähligen 9-Euro-Spassreisenden. Oder es fährt dann überhaupt kein Zug und dafür Busse im Schienenersatzverkehr. Zu den Bauarbeiten kommen dann in vielen Fällen noch Betriebsstörungen aller Art die es andwerswo ebenso gibt, Weichenstörungen, Personen im Gleis, Notarzteinsätze am Gleis oder im Zug oder Polizei-Einsätze. Diese regelmässigen Betriebsstörungen führen dann zu massiven Verspätungen, Anschlussverlusten, noch volleren Zügen oder dazu, dass Fahrgäste ihre Reise abbrechen oder irgendwo nachts stranden.

Es gibt auch Verbindungen wo Fernverbindungen im Nahverkehr statt finden, ganz einfach weil es dort entweder keine Fernzüge mehr gibt oder Fernzüge nur selten fahren. Beispielsweise Dresden - Chemnitz - Zwickau - Hof - Nürnberg, Dresden - Görlitz, Leipzig - Chemnitz, Lübeck - Stettin, Hannover - Bad Harzburg, Bremen - Cuxhaven oder Hamburg - Westerland. Hier geraten auch Fahrgäste mit Fernverkehrsfahrkarten in den Strudel der 9-Euro-Reisekultur. Da müssen sie dann auch stehen, selbst mit einer 1. Klasse-Fahrkarte oder kommen dann halt wegen Überfüllung nicht mehr mit.

Eher unverständlich ist auch das Fernzüge die auf bestimmten Abschnitten für Nahverkehrsfahrkarten freigegeben sind, aber für das 9-Euro-Ticket gesperrt sind. Hier zahlen die Bundesländer dann gewöhnlich auch noch mal extra an DB Fernverkehr. Auf den meisten Relationen sind in diesen Zügen 9-Euro-Tickets dann aber von der Nutzung dieser Fernverkehrszüge ausgenommen. Auf der Verbindung von Elsterwerda nach Berlin gibt es so für 9-Euro-Tickets nur einen 2-Stunden-Takt statt einem Stundentakt da in der in der anderen Stunden-Takt-Lage der IC fährt in dem Nahverkehrs-Fahrkarten gelten. Für die kurze Nahverbindung von Elsterwerda nach Doberlug-Kirchhain (10 Minuten im IC und 15 Minuten im RE, Verbundfahrpreis 3 Euro) heisst es dann 2-Stunden-Takt oder extra zahlen. Alternativ könnte man aber auch von Elsterwerda mit dem Bus über Finsterwalde oder abwechselnd Bad Liebenwerda fahren, mit umsteigen in Finsterwalde oder eben auch mal in Bad Liebenwerda, Fahrtzeit eine Stunde und 27 Minuten, dafür gäbe es hier aber einen Stundentakt!

Im Stadtverkehr in Städten wie: Hamburg, Berlin, Freiburg, Görlitz oder München in Stadtbussen, Straßenbahnen, U-Bahnen und S-Bahnen waren zwar mehr Fahrgäste unterwegs wie vor dem 9-Euro-Ticket aber die Verkehrsmittel waren nicht überfüllt mit Spassreisenden. Hier wurden Fahrgäste finanziell entlastet und nicht wegen Überfüllungen wie im Regionalverkehr belastet. Im Stadtverkehr wurde das 9-Euro-Ticket schnell günstiger als sich auch nur wenige Einzel- oder Tageskarten zu kaufen. Ebenso angenehm war es für Fahrgäste die in fremden Städten unterwegs waren. Sie mussten nicht erst ein Tarifstudium machen und sich mit dem Fahrkartenwesen fremder Städte befassen. Es war nicht mehr nötig zu wissen ob man hier eine Bahnsteigkarte braucht, seine Fahrkarte entwerten muss oder mit der Verbundkarte auch den Überlandbus in die Nachbarstadt nehmen kann? 9-Euro-Ticket haben und einfach einsteigen und mitfahren.

Quelle 1: https://www.linksfraktion.de/parlament/reden/detail/9-euro-ticket-verlaengern-und-angebot-ausbauen/

Das 9-Euro-Ticket Chaos beim Metronom und im Hamburger Hauptbahnhof

Freitag Nachmittag am 15. Juli 2022, hier treffen im Hamburger Hauptbahnhof Berufs- und Spassverkehr aufeinander, die Fahrgäste auf der rechten Bahnsteighälfte warten aber auch auf einen ICE: Der Metronom-Zug ist bereits überfüllt, auf dem Bahnsteig stehen hunderte Fahrgäste die noch irgendwie in den Zug kommen möchten und oben an den Treppen warten ebenfalls noch hunderte Fahrgäste die von DB Sicherheit aus ersichtlichen Sicherheitsgründen daran gehindert werden auf den Bahnsteig zu gehen. Am selben Tag dem 15. Juli 2022 verschickte der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) eine Pressemitteilung zum 9-Euro-Ticket. In dieser Pressemitteilung kam die HVV-Geschäftsführerin Anna-Theresa Korbutt zu Wort: „Was für ein Halbzeitzeitergebnis! Das 9-Euro-Ticket hat den Aufwärtstrend im HVV nochmals beschleunigt. Nach mehr als zwei Jahren Pandemie haben wir mehr Fahrgäste denn je. Drei Angebotsoffensiven in Folge haben die Kapazitäten dafür geschaffen. Wir werden alles dafür tun, dass sich diese Entwicklung fortsetzt.“ Der Metronom war in einer Pressemeldung vom 8. Juli 2022 nicht so euphorisch wie der HVV. Der Metronom beklagte einen enorm hohen Krankenstand bei seinem Personal aufgrund von Corona-Infektionen. Die Metronom-Pressesprecherin stellte hier fest: „Die Corona-Sommerwelle trifft ja nicht nur uns. Anders als etwa in der Verwaltung können Kolleginnen und Kollegen auf den Zügen aber nicht im Home-Office arbeiten, sondern müssen sich isolieren, selbst wenn Sie nach einem positiven Test keine akuten Symptome aufweisen“, erklärte Miriam Fehsenfeld. Aufgrund nicht vorhandener Kapazitäten bei den Busunternehmen ließe sich aktuell auch kein Busersatzverkehr einrichten, so der Metronom. Gerade angesichts der aktuell häufig sehr vollen Züge resümierte Miriam Fehsenfeld eindringlich und richtig auch an die Fahrgäste: „Die FFP2-Maskenpflicht ist kein gut gemeinter Hinweis, sondern nach wie vor Pflicht in all unseren Zügen. Daran sollten sich alle halten.“ Martin Bill (Grüne), Staatsrat der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende noch in der HVV-Pressemitteilung: „Dass die aktuellen Fahrgastzahlen das Vor-Corona-Niveau sogar übertreffen und das 9-Euro-Ticket verbundweit bereits über 1,5 Millionen Mal verkauft wurde, zeigt deutlich: Der ÖPNV ist attraktiv und spielt eine wichtige Rolle bei der Mobilität der Menschen in und um Hamburg. Das ist eine gute Nachricht nach der Pandemie. Das 9-Euro-Ticket mit seinen vereinfachten Tarifstrukturen und einfachen digitalen Vertriebswegen hat dazu beigetragen. Genauso wie die drei Angebotsoffensiven, die der HVV pandemieunabhängig gefahren hat, um noch mehr attraktive, nachhaltige Nahverkehrsangebote auf die Straßen, Schienen und Wasserwege zu bringen. Das zahlt sich nun aus und gleichzeitig auch auf die Mobilitätswende sowie auf die Klimaziele des Senats ein.“ 

Digi Foto: IMG_3029.JPG
Digi Fotos: 0346 (D15/D7/#+22)
Foto: Lars Brüggemann

Interner Vermerk: Dieses Foto ist noch unter einem anderen Dateinamen online.

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